
W11/2022 Fachkraft für offene Arbeit
Das Konzept der Offenen Arbeit ist bereits in den 70er-Jahren im Zusammenhang mit Reformansätzen entstanden und versteht sich als inklusives Konzept mit der Öffnung nach innen und außen. Die partizipativen Strukturen in der Offenen Arbeit bieten die Voraussetzung, die Selbstbestimmungs- und Beteiligungsrechte der Kinder jeden Alters zu sichern und zu erweitern. Im Zentrum steht das individuelle Wohlbefinden eines jeden Kindes mit seinen Eigenheiten.
Die Rolle der Erzieher*innen und die damit einhergehende pädagogische Haltung sind die tragenden Elemente des Konzeptes: Denn Offene Arbeit erfordert nicht zuletzt Mut, gewohnte Wege zu verlassen und ein offenes Denken einzuüben. Offene Arbeit bedeutet, Konzepte des pädagogischen Handelns und deren strukturelle Umsetzung immer aktuell zu überprüfen und an die sich wandelnden individuellen Anforderungen durch Kinder und Familien anzupassen. Dies setzt voraus, dass pädagogische Fachkräfte bereit sind, den eigenen Erkenntnisprozess stetig zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Die Offene Arbeit ist ein Prozess der nicht endet. Eine Erkenntnis lautet: „Die einzige Konstante der Offenen Arbeit ist die Veränderung“.
Die Auseinandersetzung mit der Offenen Arbeit in der Kita beginnt in den Köpfen und Herzen der Erwachsenen, die sich selbst die Frage stellen: Wie offen bin ich? Der Öffnungsprozess ist ein individueller Prozess, in dem jede Kita und jedes Team den eigenen Weg findet, die pädagogische Arbeit zu öffnen.
Zielgruppe
Die Qualifizierung richtet sich an Pädagogische Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen.
Lehrgangsinhalte
Modul I: 18./19.11.2022
Das Konzept der offenen Arbeit
● Grundlagen und Merkmale der bedürfnisorientierten Arbeit, Philosophie und Grundprinzipien der Offenen Arbeit
● Eigene Biographie und Haltung
● Die Rolle der Fachkraft – die Gestaltung einer gemeinsamen theoretischen Basis für eine gemeinsame päd. Haltung
● Das Bild vom Kind als Grundlage des offenen Konzeptes
● Interessen und Bildungsthemen der Kinder im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit
● Offene Arbeit in Kita und Krippe
Modul II: 27./28.01.2023
Offene Arbeit im pädagogischen Alltag
● Offenes Konzept im pädagogischen Alltag
● Selbstbildungs- und Selbstgestaltungsprozesse der Kinder
● Kompetenzen der Kinder und Partizipationsfähigkeiten
● Beziehungsgestaltung als Basis gelingender offener Arbeit
● Als Kita offen sein – Erziehungspartnerschaft im offenen Konzept gestalten
● Strukturen und Regeln als Basis für Sicherheit im offenen System
● Beobachtung und Dokumentation im offenen Konzept
● Dokumentation der Lernerfahrungen und Selbstbildungsprozesse der Kinder
Modul III 17./18.03.2023
Offene Arbeit als partizipatorisches Prinzip
● Partizipatorisches Prinzip und alltägliche Partizipationsmöglichkeiten
● Selbst- und Mitbestimmung der Kinder im pädagogischen Alltag
● Beteiligungsprozesse und Beteiligungsmethoden
● Grenzen, Entscheidungsfreiräume und Regeln
● Partizipative Verfahren initiieren und begleiten – 2 –
Modul IV 212./13.05.2023
Das Konzept offene Arbeit und die Organisationsentwicklung der Einrichtung
● Raumgestaltung und Materialangebot –„der Raum als dritter Erzieher“
● Empfangsbereich – Funktionsräume – Raumgestaltung – Materialien – offenes Außengelände
● Strukturen und flexible Organisation
● Grenzen variabel gestaltet
● Aufsichtspflicht und Sicherheit
● Inklusion in der offenen Arbeit
● Zusammenarbeit im Team
● Ressourcenorientierter Einsatz der Fachkräfte
Unterrichtsstunden
60 Unterrichtsstunden
Unterrichtszeiten
freitags von 13:00 bis 18:00 Uhr und samstags von 9:00 bis 16:00 Uhr
Abschluss
Fortbildungszertifikat „Fachkraft für offene Arbeit“
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